Unsere Kiwi
dob: 30.07.2014 dod: 08.09.2018
Rasse: Malinois
Prüfungen: BH/VT
Agility: A3 large
Liebes, chaotisches Mädel. Du fehlst uns sehr. Hast viel durchmachen müssen durch die Fehler von Tierärzten, da wärst du schon fast gegangen. Hast gekämpft und doch noch zwei ganz gute Jahre gehabt. Jetzt hat Dein geplagter Körper sein System runtergefahren,
Dein Kopf war noch wach und doch sooooo müde.
Möge Deine kleine Seele jetzt frei und hoch fliegen, vielleicht erinnert sie sich noch an uns, wenn Du aufbrichst zu neuen Ufern.
Für uns wirst Du unvergessen sein.
In Liebe – Roger & Christiane
Dovrefjeld Discovery, unsere Madame Kompliziert oder der Wahnsinn hat einen Namen: Kiwi!
Kiwi holten wir mit neun Wochen aus Belgien von dem bekannten Züchter André Vandergeten, er hatte die Maus für uns ausgesucht, weil Roger nur einmal die Welpen vorher gesehen hatte und da waren sie erst vier Wochen alt, zu früh um selbst eine Wahl zu treffen.
Kiwi war eine entzückende kleine Maus, die den Rufnamen Bambi viel eher verdiente als Bambi selbst, drei Kilometer Bein und darauf aufgesetzt ein zückersüßer
Kopf mit riesigen Stehohren (die schon mit acht Wochen sehr aufrecht und sehr groß waren, man glaubt es kaum).
Danach begann eine teilweise schwierige und auch schöne Zeit. Kiwi lebte sich gut ein und früh erkannten wir das Potenzial, aber auch den recht komplexen Charakter dieses Turboladers (Es gibt nur ein Tempo: Vollgas!). Kiwi ist ein – für Mali´s recht typisch – absolut auf einen Menschen bezogener Hund. Neben ihrem Hauptgott Roger läßt sie sich von mir auch noch alles, wirklich alles, angedeihen Fremde Menschen sind ihr suspekt, muß sie nicht haben, ihr Fokus ist Roger, wohin er geht, geht sie auch.
Bei ihrer Ausbildung merkten wir recht sehr schnell, dass die junge Dame Probleme lieber über „Ich geh dann schon mal“ als „Ich schaff das schon“ lösen wollte und wir standen dieser Kombination aus Hektik/Sensibilität/Vorsicht am Anfang mit mehr als einem Fragezeichen im Kopf gegenüber, so viele Hunde hatten wir schon gemeinsam trainiert und ausgebildet, immer gab es einen Weg, aber hier waren wir dann wirklich sehr gefordert. Der eigene Hund ist eben gefühlsmäßig doch näher, der Blick manchmal dadurch verstellt, die nötige Distanz nicht immer gegeben. Viele gute Tipps haben wir in dieser Zeit bekommen, von denen keiner wirklich funzte. Wir selber mußten scheinbar den Weg finden. Nach einem Jahr ergab es sich, dass ich Kiwi-Lotta für ca. drei Monate unter meine Fittiche nahm, recht entspannt absolvierten wir dann zusammen allerlei Trainings – ich hatte viel Freude mit der Chaotin – so recht mochte ich sie nicht wieder hergeben.
Aber, wie von Zauberhand war der Knoten dann geplatzt und darüber können wir uns immer noch freuen. Roger und sie wurden ab da immer mehr ein Team, das war und ist zu spüren und seitdem geht es vorwärts.
Kiwi startete in der A3 – darüber haben wir uns riesig gefreut – Kiwi und Roger haben sich dann doch gefunden, niemand konnte sich später noch vorstellen, wie schwierig die Anfänge waren.
Mittlerweile ist auch unsere Kiwi ein altes Mädchen geworden. Ausgelöst durch lebensbedrohende Fehler bei einer Behandlung durch unsere damaligen Tierärzte ist sie um Jahre gealtert. Die Behandlungsfehler selbst konnten auch nachgewiesen werden, das sei der Vollständigkeit halber angemerkt, es ist also nicht nur eine subjektive Einschätzung eines Hundebesitzers. Was ihr am Ende wenig geholfen hat. Das sie noch lebt, hat sie der Folgebehandlung durch eine Tierklinik, der hingebungsvollen Pflege von Roger und der Unterstützung durch eine weitere Tierärztin zu verdanken.
Wir hoffen, dass sie noch einige gute Jahre hat.