Stormy Wight´s Parson Russell Terrier

Der C-Wurf

Unser C-Wurf

dob: 01.01.2013

4/1

Vater: Falco vom Lothar Sturm

Mutter: Power of Pearl von der Grenzsägmühle

C-Wurf
Falco vom Lothar Sturm

Unser C-Wurf. Dies sollte Coffee´s letzter Wurf werden, weil sie danach in Rente gehen würde. Die Planung lief also auf Hochtouren, Rüden wurden ausgesucht und verworfen, manchmal gaben Kleinigkeiten den Ausschlag, einen feschen Kerl nicht in die engere Wahl zu nehmen.

In einem langen Chat mit einer sehr engagierten Züchterin kam auf einmal Falco vom Lothar Sturm auf´s Tablett. Ein Rüde, den ich mir schon mal für Hazel angesehen hatte, ein toller Kerl und zu diesem Zeitpunkt auch schon fast 10 Jahre alt. Er hat in seinem Leben bereits einige Nachkommen gezeugt, auch mit Hündinnen, die im weiteren Sinne mit Coffee verwandt waren. Das schien gut gepaßt zu haben. So wurde es also beschlossen, die Anfrage bei Martina, der Besitzerin, gestartet. Und siehe da…. wir fanden alle, dass es eine gute Idee wäre und freuten uns auf den Vollzug. Dann ging es an die Organisation. Coffee wurde, wie üblich, superpünklich läufig und spätestens dann mußte alles vorbereitet sein.

Da Fellini (so sein Rufname) sein wunderschönes Heim in Österreich hat, mußten wir generalstabsmäßig planen. Wir brauchten den genauen Deckzeitpunkt, Zimmer für uns und die Rassellbande, die Tour mußte dann auch arbeitsmäßig vorbereitet werden, also Tage freischaufeln. Mit fünf Hunden für zwei Nächte nach Österreich und zurück ist ja keine Spritztour.

Und so fuhren wir Anfang November gen Vorarlberg, es wurden zwei wunderschöne Tage und Coffee und Fellini waren sich sehr sympathisch, nach ein wenig Flirterei wurden die beiden schnell ein Paar. So verabschiedeten wir uns von Martina und Tanja schon fast ein wenig wehmütig, denn dieser Auftenthalt war sehr besonders und sehr schön. Und es ging damit ans Warten…. Nach drei Wochen bildete ich mir ein, irgendwas zu sehen…. ja, die Mütter von vielleicht schwangeren, zukünftigen Hundemamis sind auch nicht besser als andere Menschen bei sowas. Nach vier Wochen sind wir zum Ultraschall… Da konnten wir dann zumindestens mit Sicherheit sagen, dass was drin ist. Wieviele blieb allerdings Coffee´s Geheimnis.

Da ich ja immer die Sorge hatte, dass es eher weniger als mehr Welpen werden, weil Coffee damit erfahrungsgemäß schwer haben wird bei der Geburt, ist dies ein Thema, was mich sehr beschäftigt. Und deshalb liessen wir gegen Ende der Trächtigkeit noch mal ein Röntgenbild machen. Denn dies ist zum einen in dieser Phase unproblematisch und gibt i.d.R. besseren Aufschluß. Gesagt, getan… und der nette Danny (unser Tierarzt) entdeckte drei Welpen. Okay, dachte ich, drei ist ok, drei kriegen wir hin, das ist nicht zu viel und nicht zu wenig, alles ok. So fuhren wir nach diesem Besuch mit Murmel-Coffee und den anderen noch mal zum Spazierengehen und während dessen rief mich Danny noch mal an. Ach, sagte ich, was ist los…. noch einen entdeckt. Neeee, meinte er, ZWEI. Ich perplex, fassungslos, wie jetzt? FÜNF Babies in dem kleinen Coffee. Jetzt wurde mir ja fast ein wenig mulmig. Aber, da mußten wir jetzt durch. Zu allem Überfluß war der Geburtszeitpunkt um den 2.01.2013… wer sich ein wenig auskennt, weiß, dass muß nicht sein, sondern kann sich auch ein wenig nach vorne oder hinten verschieben. Und natürlich… Coffee suchte sich den Termin aus, wo wir wohl kaum mal eben einen Tierarzt zur Hand haben würden, sondern zur Not, wenn was sein würde, uns auf den Weg in die Klinik machen müßten.

Also, fleißig gemessen und es kam wie es kommen mußte, der Wurf kündigte sich für den 01.01. früh morgens an…. oder, wie ich sagte: Wenn wir Glück haben, dann können wir noch etwas schlafen. Wir hatten in diesem Sinne kein Glück, aber dafür wurde es ein aufregender, unvergleichlicher Neujahrsmorgen.

Coffee war ab halb drei Uhr morgens so unruhig, dass wie aus dem Bett stiegen, das Welpenzimmer, welches natürlich fix und fertig war,

aufsuchten, ich mir einen Kaffee kochte und dann fing das Warten an. Coffee rannte rum, drückte, rannte rum, guckte unglücklich, rannte rum, buddelte, sprang aufs Sofa, wieder runter, drückte usw.. Irgendwann gegen 5:30 Uhr wurde ich so unruhig, dass ich doch versuchte, unseren Doc zu erreichen. Naja, der lag noch im Koma…. seufz, also nicht erreicht, den Doc. Roger war der ruhige Teil, ich der nervöse, gut, das wir uns da ergänzen.

Und irgendwann, ja, gefühlt nach Stunden, war eine Fruchtblase zu erkennen, juhu…. Licht am Ende des Tunnels. Coffee arbeitete und arbeitete, die gute Maus, wir versuchten zu helfen, sie zu unterstützen… und dann, ja, irgendwann war es soweit: der erste C-Welpe war auf der Welt. Man, war ich happy. Ein dicker Rüde, toll gezeichnet, erinnerte mich stark an Brenda. Und dann ging es Schlag auf Schlag, Coffee brachte innerhalb einer guten Stunde!!!! vier gesunde und muntere Welpen zur Welt, drei Rüden – eine Hündin. Ich war ja teilweise noch nicht mal damit fertig alles wieder bereit zu haben, da kündigte sich schon der nächste Zwerg an. Es war einfach der gefühlte Wahnsinn. Sonst hat Coffee manchmal zwei Stunden gebraucht für einen Welpen, jetzt sollte die Geburt  insgesamt zweieinhalb Stunden dauern.

Denn nach einer kleinen kreativen Pause kam dann noch unser Crunchy zur Welt, der vierte Rüde. Morgens um acht war alles schon vorbei,wir waren so glücklich, das kann sich keiner vorstellen. Allen ging es prima…. Coffee war munter. Ich habe noch nie einen solch schönen Neujahrsmorgen erlebt. Um die Zeit war um uns herum noch alles so friedlich und ruhig und wir bestaunten die kleinen Wichte. Und deshalb sind dies „die schnellen C´s“.

Bei den Babies war dann mit der Farbverteilung alles dabei – von ganz, ganz viel bis zwar übersichtlich, aber in dem Sinne des Rassestandards ideal. Pigment gab es reichlich – der kleinste Zwerg (167 g) kam ja mit überaus viel Farbe ausgestattet auf die Welt und mit einer ziemlich dunklen Nase. Auch alle anderen zeigten hier ganz, ganz früh, dass Pigment reichlich vorhanden ist. Farblich, klar, tricolor, was sonst. Alle haben eine schöne Farbe und das tricolor ist bei allen sehr gut ausgeprägt und das tan bei Coffini z.B. von einem schönen eher rötlichen braun. Wieder hat sich Coffee mit ihren Ahnen vom Typ her nicht unwesentlich eingebracht.

Alle Welpen haben schöne ausdrucksstarke Köpfe, hier findet man den Großvater mütterlicherseits und auch den Großonkel wieder. Fellini, als Vater, hat offensichtlich bei Rute und Ohren ordentlich mitgemischt. Alle Welpen tragen ihre Ruten wirklich toll und die Ohren, von Coffee ja durchaus ausgeprägt, sind so, dass ich finde, echt schön. Fellqualitäten haben wir alle dabei, von glatt über broken bis rau. Größenmäßig liegt der Wurf unter dem A- und natürlich dem B-Wurf. Wenn man zwei Rüden mit um 34 cm und eine Hündin mit unter 33 cm dabei hat, ist das eben eher nicht so groß, sondern richtig schön.

Vom Wesen her zeigt sich der Wurf sehr führig. Coffini, den ja viele bei Besuchen so überaus frech und rabaukig fanden, ist ein extrem netter, sozialer junger Rüde geworden. Auch von den anderen höre ich dahingehend viel positives, gemischt mit sensiblen oder etwas rabaukigen Phasen, was ich als vollkommen normal empfinde, das sind die erzieherisch wichtigen Phasen, die es von den Besitzern gilt, zu meistern. Coffini, für mich das nächstliegende Beispiel, lernt schnell und leicht, er ist führig und konzentriert. So dass wir – auch nach 17 Monaten ihrer Lebensspanne – sehr froh sind über diesen Wurf, denn die Verpaarung hat sehr gut gepaßt. Alle Babies haben tolle Eltern gefunden, zwei werden jagdlich geführt, zwei sind in sportlichen Heimen und Coffini ist hier bei uns geblieben.


Nachtrag 2018: Der C-Wurf sollte sich zu meinem Herzenswurf entwickeln, und, das nicht, weil er irgendwie „besser“ war. Ich mochte diese Bande so sehr, diese vier Rüden, die alle irgendwie besonders waren und das kleine zarte Carlchen.